Das beste an Tagungen ist die Chance, neue Menschen kennenzulernen und professionelle Kontakte zu vertiefen – von wegen. Denn in den Konferenzpausen wird heute nur noch aufs Smartphone gestarrt.
Wer fragt, der führt. So ist landauf, landab die Meinung. Leider wird neuerdings immer mehr die Chance dazu vertan. Vor allem in den Pausen von Kongressen, Veranstaltungen und Besprechungen bietet sich immer das gleiche Bild: Kaum gibt es das ersehnte Signal, breitet sich anstelle von Pausengesprächen eine gespenstische Stille aus.
Als einzige Aktivität wird das Mobilgerät gegriffen, um schnell E-Mails zu prüfen und SMS abzusenden. Es gilt, möglichst die Zeit zu nutzen und dann auch rasch, bevor es weitergeht, noch einen Pausenkaffee zu ergattern.
Die Pause ist ein Geschenk
Das um den Preis, in der meist gefühlt und auch faktisch knapp bemessenen Pause mit dem Nachbarn kein einziges Wort gewechselt zu haben. Dabei könnte sich doch gerade daraus eine potenziell interessante Konversation entspannen, ist man doch auf derselben Veranstaltung.
Was den Sitznachbarn bewogen haben mag, hierher zu reisen, bleibt leider im Dunkeln. Ebenso ist der Anknüpfungspunkt in die Ferne gerückt, etwas Näheres zu dem beruflichen Tun des anderen zu hören. Und selbstverständlich wird darüber hinaus auch die Möglichkeit vertan, das Netzwerk zu pflegen oder gar zu erweitern. Das Spezielle an der Pause ist die Chance auf ein gutes Gespräch – und das ist schon das Besondere an sich. Es liegt nun an uns, etwas daraus zu machen. Wir erhalten mit einer Pause das Geschenk, zwischenmenschliche Brücken zu bauen. Und darüber hinaus uns selbst auch weiterzuentwickeln.
Daher verwundert es auch nicht, wenn Wilhelm von Humboldt seinerzeit sagte: „Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“ Probieren wir es also zumindest einmal aus, wenn es wieder heißt: „Wir sehen uns dann in zehn Minuten wieder.“
Thomas Wüllner ist Geschäftsführender Partner und Experte für Karriereberatung und Einzel-Outplacement des Beratungsunternehmens P4 Career Consultants
Bild: „Die Kaffeepause sollte man besser dazu nutzen, um neue Kontakte zu knüpfen“ Quelle: Getty Images/ Image Source
Wer fragt, der führt. So ist landauf, landab die Meinung. Leider wird neuerdings immer mehr die Chance dazu vertan. Vor allem in den Pausen von Kongressen, Veranstaltungen und Besprechungen bietet sich immer das gleiche Bild: Kaum gibt es das ersehnte Signal, breitet sich anstelle von Pausengesprächen eine gespenstische Stille aus.
Als einzige Aktivität wird das Mobilgerät gegriffen, um schnell E-Mails zu prüfen und SMS abzusenden. Es gilt, möglichst die Zeit zu nutzen und dann auch rasch, bevor es weitergeht, noch einen Pausenkaffee zu ergattern.
Die Pause ist ein Geschenk
Das um den Preis, in der meist gefühlt und auch faktisch knapp bemessenen Pause mit dem Nachbarn kein einziges Wort gewechselt zu haben. Dabei könnte sich doch gerade daraus eine potenziell interessante Konversation entspannen, ist man doch auf derselben Veranstaltung.
Was den Sitznachbarn bewogen haben mag, hierher zu reisen, bleibt leider im Dunkeln. Ebenso ist der Anknüpfungspunkt in die Ferne gerückt, etwas Näheres zu dem beruflichen Tun des anderen zu hören. Und selbstverständlich wird darüber hinaus auch die Möglichkeit vertan, das Netzwerk zu pflegen oder gar zu erweitern. Das Spezielle an der Pause ist die Chance auf ein gutes Gespräch – und das ist schon das Besondere an sich. Es liegt nun an uns, etwas daraus zu machen. Wir erhalten mit einer Pause das Geschenk, zwischenmenschliche Brücken zu bauen. Und darüber hinaus uns selbst auch weiterzuentwickeln.
Daher verwundert es auch nicht, wenn Wilhelm von Humboldt seinerzeit sagte: „Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“ Probieren wir es also zumindest einmal aus, wenn es wieder heißt: „Wir sehen uns dann in zehn Minuten wieder.“
Thomas Wüllner ist Geschäftsführender Partner und Experte für Karriereberatung und Einzel-Outplacement des Beratungsunternehmens P4 Career Consultants
Bild: „Die Kaffeepause sollte man besser dazu nutzen, um neue Kontakte zu knüpfen“ Quelle: Getty Images/ Image Source