Too big to fail?

Warum sollte es ausgerechnet mir passieren? Aber in Zeiten von wachsender Dynamik und sich ändernden Geschäftsmodellen kann es jeden treffen: Verlust von Job, Macht, Einfluss und Prestige.

Heutzutage sind abrupte Wechsel auf der Führungsebene keine Seltenheit mehr. Alle 2,8 Jahre tritt nach neueren Untersuchungen in der Regel in einer Führungsfunktion eine Veränderung ein. „Too big to fail“ gilt hier nicht. Kaminkarrieren, wenig Markterfahrung und ein gering ausgeprägtes Netzwerk treffen somit auf einen Markt, der von professioneller Selbstvermarktung lebt, von neuer digitaler Kommunikation und flexiblen Karrieremodellen. Old school meets new world? Was hilft in solchen Zeiten? Gönnen Sie sich unabhängig vom Alter mal einen Karriere-Boxenstopp, machen Sie in Ruhe eine Bestandsaufnahme und drücken Sie die Reset-Taste, wenn nötig.

Folgende Punkte sind in jedem Fall wichtig:

  1. Die gestiegene Lebenserwartung in Deutschland führt dazu, dass viele länger als nur bis zum Renteneintritt aktiv sein können. Ihr persönlicher (Karriere-)Blick und Ressourcenplan kann also durchaus einen Blick fürs Ganze umfassen. Bei einem 45-Jährigen sprechen wir hier über 35 bis 40 Jahre, die es zu gestalten gilt.
  2. Machen Sie es sich klar: Karriere muss nicht immer höher, weiter, schneller bedeuten. Finden Sie zu Ihrem eigenen Rhythmus.
  3. Knüpfen Sie neue Netzwerke und versuchen Sie auch einmal Ungewöhnliches. Fragen Sie sich auch einmal, was Sie in bestimmten Situationen jetzt üblicherweise tun würden und testen Sie genau das Gegenteil aus.

Thomas Wüllner ist Geschäftsführender Partner und Experte für Karriereberatung und Einzel-Outplacement des Beratungsunternehmens P4 Career Consultants
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