Digitalisierung und Industrie 4.0 werden auch die Führung von Unternehmen verändern. Digitaler Wandel heißt für den Karriere-Experten Thomas Wüllner mehr Führen auf Distanz und über sinngebende Prinzipien. Für ihn wird sich die Arbeit der Führungskräfte 4.0 an der von Hochleistungsteams orientieren.
Neue Rahmenbedingungen
Die Vernetzung bei gleichzeitig örtlicher, zeitlicher und inhaltlicher Entgrenzung und volatileren Rahmenbedingungen lässt Führungskräfte danach fragen, ob das einen neuen Führungsstil erfordere.
Wenn in Zukunft Arbeitsbedingungen sich denen von Hochleistungsteams annähern werden und damit Entscheidungen in enger Abstimmung erfolgen müssen, stellt sich die Frage, wie sie auch ohne ständiges Abstimmen ausgezeichnete Ergebnisse abliefern können. Dazu lohnt ein Blick darauf, was die Arbeit von Hochleistungsteams ausmacht.
So arbeiten Hochleistungsteams
Diese High-Performance-Gruppen, beispielsweise OP-Teams in Kliniken, die Segelcrew beim Admirals Cup und schnelle Eingreifgruppen beim Militär sind deshalb so erfolgreich, weil sie nicht über eine Regelungsdichte agieren. Dafür sind die Rahmenbedingen häufig viel zu instabil. Sie handeln vielmehr – wie Studien (Prof. Dr. Peter Pawlowsky / TU Chemnitz) beweisen – nach vorher vereinbarten Prinzipien, die auf eine sehr anziehende gemeinsame Zielsetzung ausgerichtet sind.
Die Praxis im Berufsalltag
Übersetzt auf den Führungsalltag 4.0 bedeutet das:
Im Konkreten bedeutet das: Die Führungskraft muss sich zunächst selbst im Klaren darüber sein, welche Werte und Ziele ihr wichtig sind. Nur wenn man sich selbst führen kann, kann man andere führen. Hierbei hilft es, selbst einmal die Übung zu durchlaufen und „nicht nur mal eben schnell“ die eigenen Werte, Prioritäten und Ziele beruflichen Tuns aufzusagen, sondern genauer aufzuschreiben. Und zwar so, dass diese auch für Außenstehende nachvollziehbar sind.
Im Weiteren geht es dann darum, diese Dritten zu vermitteln. Und damit sind wir bei dem eigentlichen Thema, um das es im Kern bei Führung 4.0 geht: Kommunikation.
High Tech und gleichzeitig low touch wird es auch in neuen Digitalzeiten langfristig nicht geben. Damit wird deutlich, dass eine nahbare Kommunikation, ein 1:1 Dialog, auch zukünftig für die Führungskraft das entscheidende Führungsinstrument sein wird.
Das bedeutet nicht, dass sich alle im Daueraustausch befinden. Hochleistungsteams zeichnen sich durch eine hohe Autonomie des einzelnen bei gleichzeitig klaren Entscheidungshierarchien mit Dialogmöglichkeiten aus.
Was alle darin vereint, ist die sinngebende Zielsetzung unter der sich alle versammeln und hoch engagiert einbringen. Sinngebende Tätigkeiten werden sich dabei in Zukunft sowohl auf positiv auf die Arbeitgebermarke auswirken als auch gleichzeitig erhöhte Anforderungen an die gelebte Unternehmenspraxis stellen.
Thomas Wüllner ist Geschäftsführender Partner und Experte für Karriereberatung und Einzel-Outplacement des Beratungsunternehmens P4 Career Consultants
Neue Rahmenbedingungen
Die Vernetzung bei gleichzeitig örtlicher, zeitlicher und inhaltlicher Entgrenzung und volatileren Rahmenbedingungen lässt Führungskräfte danach fragen, ob das einen neuen Führungsstil erfordere.
Wenn in Zukunft Arbeitsbedingungen sich denen von Hochleistungsteams annähern werden und damit Entscheidungen in enger Abstimmung erfolgen müssen, stellt sich die Frage, wie sie auch ohne ständiges Abstimmen ausgezeichnete Ergebnisse abliefern können. Dazu lohnt ein Blick darauf, was die Arbeit von Hochleistungsteams ausmacht.
So arbeiten Hochleistungsteams
Diese High-Performance-Gruppen, beispielsweise OP-Teams in Kliniken, die Segelcrew beim Admirals Cup und schnelle Eingreifgruppen beim Militär sind deshalb so erfolgreich, weil sie nicht über eine Regelungsdichte agieren. Dafür sind die Rahmenbedingen häufig viel zu instabil. Sie handeln vielmehr – wie Studien (Prof. Dr. Peter Pawlowsky / TU Chemnitz) beweisen – nach vorher vereinbarten Prinzipien, die auf eine sehr anziehende gemeinsame Zielsetzung ausgerichtet sind.
Die Praxis im Berufsalltag
Übersetzt auf den Führungsalltag 4.0 bedeutet das:
- Prinzipien sind wichtiger als die Erhöhung der Regelungsdichte.
- Klarheit bringt Vorsprung.
- Werte und ein gemeinsames Ziel bündeln Kräfte und machen das Team für andere attraktiv.
Im Konkreten bedeutet das: Die Führungskraft muss sich zunächst selbst im Klaren darüber sein, welche Werte und Ziele ihr wichtig sind. Nur wenn man sich selbst führen kann, kann man andere führen. Hierbei hilft es, selbst einmal die Übung zu durchlaufen und „nicht nur mal eben schnell“ die eigenen Werte, Prioritäten und Ziele beruflichen Tuns aufzusagen, sondern genauer aufzuschreiben. Und zwar so, dass diese auch für Außenstehende nachvollziehbar sind.
Im Weiteren geht es dann darum, diese Dritten zu vermitteln. Und damit sind wir bei dem eigentlichen Thema, um das es im Kern bei Führung 4.0 geht: Kommunikation.
High Tech und gleichzeitig low touch wird es auch in neuen Digitalzeiten langfristig nicht geben. Damit wird deutlich, dass eine nahbare Kommunikation, ein 1:1 Dialog, auch zukünftig für die Führungskraft das entscheidende Führungsinstrument sein wird.
Das bedeutet nicht, dass sich alle im Daueraustausch befinden. Hochleistungsteams zeichnen sich durch eine hohe Autonomie des einzelnen bei gleichzeitig klaren Entscheidungshierarchien mit Dialogmöglichkeiten aus.
Was alle darin vereint, ist die sinngebende Zielsetzung unter der sich alle versammeln und hoch engagiert einbringen. Sinngebende Tätigkeiten werden sich dabei in Zukunft sowohl auf positiv auf die Arbeitgebermarke auswirken als auch gleichzeitig erhöhte Anforderungen an die gelebte Unternehmenspraxis stellen.
Thomas Wüllner ist Geschäftsführender Partner und Experte für Karriereberatung und Einzel-Outplacement des Beratungsunternehmens P4 Career Consultants