Lektionen aus der US-Wahl

Der zurückliegende Wahlkampf um das Präsidentenamt in den USA und vor allem das Ergebnis hält einige Erkenntnisse für den Führungsalltag in Unternehmen bereit:

Lektion 1: Erkennen Sie die Bedeutung von schwachen Signalen, denn jeder Tsunami fängt mit einem Rückzug des Meerwassers an. Es geht darum, am Anfang die leisen Töne zu hören.

Tipp: Schauen Sie sich in Ihrer beruflichen Umgebung einmal außerhalb des sogenannten Mainstreams um. Schlüpfen Sie in die Rolle des Trendscouts und sprechen Sie mit Kollegen und Mitarbeitern, die eine andere Meinung als die salonfähige vertreten. Dann werden Sie merken, ob Sie die Ränder des Meinungsspektrums im Blick haben.

Lektion 2: Diese häufig auch unbequemen Meinungen kann ich nur dann erkennen, wenn ich zuhöre, also offen bin für andere Blickwinkel. Wenn ich Menschen ernst nehme. Wenn ich vorschnell etwas abbreche, bekomme ich später die tiefer liegenden Kräfte zu spüren.

Tipp: Wenn Sie mit der Meinung Ihres Gesprächspartners nicht übereinstimmen, hilft es häufig, einen kurzen Moment innezuhalten und den Replikautomatismus mit einem „ist ja interessant“ zu unterbrechen. Der andere ist ebenso wie Sie selbst von der eigenen Ansicht überzeugt und meint recht zu haben.

Lektion 3: Aufgeben ist keine Option und sei die Chance noch so klein. Meine Klienten als Bewerber im Markt haben schon oft erlebt, dass sich das Blatt in letzter Sekunde wendet. Wenn ich aufgebe, war alles Bisherige umsonst.

Tipp: Hartnäckigkeit und Systematik werden oftmals belohnt.

Thomas Wüllner ist Geschäftsführender Partner und Experte für Karriereberatung und Einzel-Outplacement des Beratungsunternehmens P4 Career Consultants
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